Die Darmstädter Weststadt wurde als ein möglicher Entwicklungsschwerpunkt der Stadt schon wiederholt diskutiert. 1995 stand das Gebiet als Ganzes im Fokus des 12. Darmstädter Gesprächs als die Stadt eine Handvoll bekannter Architekten wie Daniel Libeskind, Atelier 5 und Kees Christiaanse einlud, Entwicklungsvisionen zu erarbeiten und sie öffentlich im Rahmen eines thematisch fokussierten Symposiums zu präsentieren. Schon damals waren wesentliche Themen für den „Weststadtwandel“ die Integration von Wohnen und Arbeiten sowie eine prozessuale Entwicklung. Die Umsetzung verlief jedoch im Sande. Im aktuellen Masterplanprozess DA 2030+, der im September 2018 zuletzt öffentlich präsentiert wurde, tauchte das Gebiet wieder als einer der möglichen neuen Fokusräume für die Innenentwicklung auf.
Mit dieser Masterthesis wollen wir aktuelle Beiträge zu einer höchst relevanten Fragestellung entwickeln. Denn: Für die Integration von Wohnen und Arbeiten, vor allem von produzierendem und teils auch störendem Gewerbe, gibt es in Deutschland kaum Beispiele. Innovative Lösungen sind also gefragt, die zwar speziell aus den Gegebenheiten des Darmstädter Westens entwickelt werden, aber aufgrund ähnlicher Gebietstypen und Problemlagen auch für viele andere Städte Modellcharakter entfalten können.
Welche Quartierstypologien erlauben die größtmögliche urbane Vielfalt bei gleichzeitig hoher Aufenthaltsqualität? Wie sieht ein solches Zukunftsquartier aus? Außerdem sind strategische Entwicklungskonzepte gefragt, die über einen längeren Zeitraum wegweisend sein können.
Masterthesis