Die Berufsfelder Städtebau und Stadtplanung befinden sich im Wandel, wovon eine erst kürzlich wieder lebhaft geführte Debatte in der erweiterten Fachöffentlichkeit in Deutschland zeugt.
Planung wird zunehmend als Teil städtischer Governance verstanden, die von einer Reihe von Akteuren mitgestaltet wird. Dies hat in den letzten Jahren zu einem erweiterten Verständnis von Städtebau geführt. Es schließt neben räumlichen gestalterischen zunehmend prozessuale, integrierte und strategische Arbeitsweisen mit ein, womit neue Wissensbestände und Ansätze sowie Methoden neben der räumlichen Gestaltung Relevanz erhalten (z.B. Partizipation, Moderation, informelle Ansätze). Dazu bekommen neue Themenfelder in der Stadtentwicklung Dringlichkeit, wie globale Migrations- und Fluchtbewegungen und der Klimawandel.
Für die Ausbildung neuer Generationen von Städtebauer/innen ergeben sich daraus vielfältige Herausforderungen. Das Verständnis von Stadtentwicklungsprozessen in ihrer Komplexität muss ebenso vermittelt werden wie die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Gestaltung und Steuerung. Mit Blick auf den internationalen Kontext fällt zudem auf, dass Städtebau in vielfältigen politisch-institutionellen und sozioökonomischen Kontexten unterschiedlich praktiziert wird und in Verbindung zu verschiedenen Planungskulturen steht.
Am Fachgebiet wird den Studierenden sowohl die räumliche als auch die Prozessgestaltung vermittelt basierend auf einem fundierten Verständnis von Stadtentwicklungsprozessen im internationalen Kontext.